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DONNERSTAG, DEN 23. September 2004
 
Meine Story:
 

Wie jeden Donnerstag hatten wir heute Sportunterricht in der Rundturnhalle und der begann wie immer mit einem Aufwärmtraining.
Kurz nachdem ich meine erste Runde gelaufen bin ging ein Zucken durch meinen Körper und mir wurde ganz plötzlich schwarz vor Augen. Mein linkes Bein wollte mir einfach nicht mehr gehorchen, knickte ein und ich stürzte zu Boden. Alles um mich herum begann sich zu drehen. Ich versuche mich aufzurichten doch ich kann meinen linken Arm und mein linkes Bein nicht mehr bewegen.
"Helft mir doch bitte" aber niemand hat mich verstanden. Meine Zunge ist so schwer, ich bringe kein  Wort heraus. Hilmi ein Mitschüler kommt angerannt und sagt sofort dem Lehrer Bescheid.
Trotz weiterer Versuche mich aufzurichten, es gelingt mir einfach nicht.
Es scheint als wenn ich mich im Innern eines langen Tunnels befinde durch den ich hindurch schaue. Alle Geräusche um mich herum sind irgendwie so dumpf, so geräuschlos.
Da sind drei Männer in Uniform und auch meine Mama ist dabei.
"Mama muss ich jetzt sterben? "
Aber auch sie versteht mich nicht. Was ist nur los mit mir? Ich kann meine linke Körperseite nicht mehr spüren und sprechen kann ich wohl auch nicht.

Stille

Dunkelheit .......

 

Was geschah  (aus der Sicht der Eltern)
 

10:20 Tobias ist im Sportunterricht zusammengebrochen und war sofort halbseitig gelähmt.
Der Notarzt  der  Minuten später  eintraf erkannte den Ernst der Lage und forderte einen Hubschrauber an.
Jedoch war das Wetter so schlecht das keine Flugerlaubnis erteilt werden konnte.
Deshalb brachte ihn der Rettungswagen zur Erstversorgung und um eine Hirnblutung auszuschließen in das Orts Krankenhaus nach Attendorn.
Meine Frau die mittlerweile vor Ort war fuhr mit dem Krankenwagen mit.
Dort angekommen wurde umgehend ein CT = (Computertomographie) gemacht.
Eine vermutete Hirnblutung konnte dadurch ausgeschlossen werden.
Nach diversen Untersuchungen waren sich die Ärzte des Krankenhauses nicht einig und sicher was sie als nächstes tun sollten. Das kostete sehr viel Zeit, wie wir heute leider wissen sehr wertvolle Zeit.
Immer wieder wurde in umliegende Kinderkliniken angerufen???!!
Erst sollte Tobias nach Siegen ins Kinderkrankenhaus.
Dann doch lieber in die Kinderklinik nach Lüdenscheid.
Meine Frau hat diese totale Unentschlossenheit mitbekommen ? ? ?
Zum Glück entschied man sich dann doch noch richtigerweise für das Klinikum Lüdenscheid.
Erst gegen 12:45 wurde Tobias dann ins Lüdenscheider Klinikum gefahren.
Wegen des starken Regens und der schlechten Sicht konnte selbst der NAW nicht so schnell fahren.
Für meine Frau kam die halbe Stunde Fahrtzeit zum Klinikum wie eine Ewigkeit vor.
Dort angekommen wurde Tobias auf die Neurologische Ambulanz gebracht.
Fast zeitgleich bin auch ich dort eingetroffen.
Kurz nachdem die behandelnde Notärztin Tobias untersucht hatte  kam sie zu uns und teilte uns mit das unser Sohn einen " Schlaganfall " erlitten hatte...........
Um die verstopfte Halsschlagader frei zu bekommen klärte Sie uns über eine Lyse auf.

( Zur Lyse eingesetzte Medikamente bestehen aus Enzymen, die diesen Thrombus bzw. Embolus abbauen können oder aus Stoffen, die ein körpereigenes Abbauenzym (Plasminogen) aktivieren und somit die Blutbahn wieder frei halten. Es kann intravenös als systemische Lyse und in speziellen Fällen über einen Katheter intraarteriell als lokale Lyse verabreicht werden.
Je früher lysiert wird, desto größer die Erfolgschancen
.)


Nachdem ich meine Unterschrift unter eine Einwilligung gesetzt hatte konnte die Lyse eingeleitet werden. Anschließend unterhielt sich die Notärztin lautstark mit den Fahrern des Rettungswagens. Es ging unter anderem darum weshalb man nicht sofort eine Neurologie aufgesucht hatte. Es ist doch offensichtlich das der junge Patient einen Schlaganfall erlitten habe ???!! 
(Achselzucken bei den Fahrern)

Warten........

Da schon sehr viel Zeit vom Eintritt des Schlaganfalls bis jetzt vergangen war brachte die Lyse leider nicht mehr den gewünschten Erfolg. Wir bangten an seinem Bett und als er für einen kurzen Moment wach wurde flüsterte er mit verwaschener Stimme "Mama was ist los mit mir, ich will doch noch nicht sterben."
Etwa gegen 15:20 sagte man uns das Tobias um ca. 20:00 Uhr in die Uniklinik Essen Abt. Neurochirurgie verlegt werden müsste.
Da Tobias noch eine jüngere Schwester hat um die wir uns auch noch kümmern müssen fuhren wir erst einmal nach Hause.

 

DONNERSTAG, DEN 23. September 2004  21:00Uhr
 
Intensivstation

Etwa gegen 21:00 kamen wir in der Essener Uniklinik an.
Tobias ist inzwischen in die Neurochirurgie aufgenommen worden. Dort klärte man uns über mögliche Komplikationen auf.
Begründung :

"Durch einen vollendeten Infarkt kommt  es zu einer Raum fordernden Ausdehnung des Gehirnes. Wird dieser Druck zu hoch muss ein Teil der Schädeldecke entfernt werden um verbleibendes gesundes Hirngewebe zu schützen."

Nach schriftlicher Einwilligung einer möglichen OP und schier endlosen Untersuchungen und da Tobias unter starken Beruhigungsmitteln stand fuhren wir dann gegen 1:40 zurück nach Hause.
Morgens gegen 9:00 waren wir dann wieder in der Essener Uniklinik.
Tobias ist inzwischen von der Neurochirurgie auf die Stroke Unit verlegt worden.
Zum Glück musste sein Schädel nicht geöffnet werden da der Hirndruck stabil geblieben ist.
......

Endlich durften wir zu ihm.
Sein Anblick war erst mal ein Schock für uns denn man hat ihn von Kopf bis Fuß mit Sensoren verkabelt. Sonden eingeführt und unter anderem  einen Blasenkatheter angelegt.
Zum jetzigen Zeitpunkt war er sehr schwach und kaum ansprechbar.
Seine Schlaf- und Wachphasen wechselten sehr schnell.
Im Tagesverlauf wurden wieder sehr viele Untersuchungen gemacht z.B..:
Doppler, Kernspinntomographie, Blutuntersuchungen etz.
Hier in Essen wurde sehr sorgfältig und gründlich untersucht.
Die Ärzte hatten zunächst keine Erklärung für seinen erlittenen Schlaganfall.
Nach Ihren Aussagen sei Tobias Organisch vollkommen gesund.
Aber es lag eine Einblutung in der Carotis Interna
(Carotis Dissektion) vor, welche nicht zu erklären war.

Am Abend  erkundigte sich die Mutter eines Freundes von Tobias bei uns nach seinem aktuellen Zustand. Ich erklärte ihr was die Ärzte bisher herausgefunden hatten.
Frau S. hat dann später, nachdem sie mit ihren Kindern gesprochen hatte, noch mal angerufen.
Sie hat sinngemäß gesagt :

" Ich muss euch etwas sagen. Meine Kinder haben mir erzählt das es in der Schule einen Vorfall gegeben hat. Mitschüler haben Tobias am 21.09.04 in der Schulpause mit Basketball-Bällen und Brennbällen traktiert (beschossen) und dabei fast jedes mal den Hals / Kopfbereich getroffen, dabei ist sein Kopf immer wieder zur Seite geschlagen. Sie sagte "Ich weiß nicht, ob das etwas damit zu tun hat, es könnte aber sein.

 
"Was ist geschehen ?


Am nächsten Tag teilten wir unsere neuen Erkenntnisse den behandelnden Ärzten mit. Diese sagten uns das eine traumatische Einwirkung  durchaus die Carotis Dissektion herbeigeführt haben kann.

Nach umfangreichen Untersuchungen und Macumar Einstellung in der Uni-Klinik Essen wurde Tobias dann am 30.09.2004
wieder ins Lüdenscheider Klinikum zurückverlegt.

 

  Meine CT Aufnahmen CT meines Schädels; sichtbarer Schlaganfall in der rechten Hirnhälfte.
Tabelle Vitamin K-Gehalt in Lebensmitteln als PDF download    
     
     
30.September - 13. Oktober 2004    
 
 
Neurologische Station Lüdenscheid

Tobias Wachphasen wurden von Tag zu Tag etwas länger.
Unter Anweisung und Hilfe einer Logopädin die täglich mehrmals vorbeischaute erlernte er mühsam wieder Essen und Trinken . Dabei hat er sich des öfteren verschluckt und es kam zu einer leichten Lungenentzündung
Durch den Blasen-Katheter kam es immer wieder mal zu Blutungen innerhalb der Blase mit anschließendem Fieber. Deshalb musste er noch bis zum 13.10.04 im Klinikum Lüdenscheid verbleiben.
Abschließend wurde ihm ein
Blasen-Fistelkatheter angelegt und er konnte umgehend in die Odeborn-Rehaklinik verlegt werden.

     
13 Oktober 2004 - 19. Januar 2005    
 
Odeborn Reha-Klinik
Eine nette Schwester stellte Tobias und uns die Klinik vor. Er war in einem sehr modern eingerichteten Einbettzimmer untergebracht. Bekam Ergotherapie für seinem linken Arm, Krankengymnastik für sein  Bein, und Logopädie für seine Stimme. Außerdem stand noch Sprech-Unterricht in der Gruppe und Gehirnleistungstraining mit dem Computer, um sein geistliches Vermögen wieder aufzubauen auf dem Tagesplan. Um seinen Rumpf und die Körperhaltung zu stabilisieren wurde noch eine Hippotherapie (therapeutisch gestütztes Reiten auf einem Pferd) angeordnet. So oft es uns möglich war haben wir ihn besucht. Von Tag zu Tag; von Woche zu Woche machte Tobias kleine und größere Fortschritte
Genau 4 Wochen vor Therapie Ende lag seitens der Rehaeinrichtung ein Verlängerungsantrag bei meiner Krankenkasse vor.
Zeitgleich am 16.12.04 wurde bei Tobias MSRA diagnostiziert.!!??!!"
Als wir nachmittags Tobias besuchen wollten trafen wir ihn nicht in seinem Zimmer an.
Wir fragten eine Stationsschwester wo wir denn unseren Sohn finden könnten.
Sie sagte uns nur das sie dazu nichts sagen könne, das aber der Stationsarzt mit uns sprechen möchte. Mit gemischten Gefühlen und schier endlosen 30 Minuten später kam der Arzt zu uns und teilte uns mit das Tobias auf die Isolierstation verlegt werden musste weil man bei ihm u.a. in der Blase MSRA festgestellt habe.
Als wir dann endlich und unter strengen Hygienevorschriften (mit Kittel, Mundschutz und Handschuhen) ihn besuchen durften schaute er uns mit traurigen Augen an und musste weinen als er uns so steril verpackt sah. Er fragte uns:
"Warum nur ? Habe ich denn nicht schon genug gelitten.?"

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Weihnachten stand vor der Tür und wir durften Tobias für zwei Tage zu uns nach Hause holen.
Durch das ungewohnte Umfeld hat er sich wohl ein wenig verausgabt und es kam am 1. Weihnachtstag  abends zur Rotfärbung seines am Oberschenkel befestigten Urinbeutels. Eine liebe Nachbarin die bei den Caritas arbeitet schaute auf unser Bitten vorbei und riet uns eine Einlieferung ins nächste Fachkrankenhaus.
Deshalb fuhren wir mit ihm um ca. 23:00 Uhr ins Klinikum Lüdenscheid (Urologie) und gaben bei  der Aufnahme MSRA mit an .
Jedoch blieben "hier die MSRA Tests  negativ .!!??!!
Wir pochten auf eine Entfernung des Blasenfistelkatheters.
Dem stand nichts im Weg da er ja sowieso schon seit einpaar Wochen allein zum Klo gehen konnte.
Nach der Entfernung des Katheter wurde die Blasenfunktion eingestellt.
Am 03.01.05 erfolgte dann die Überführung zurück zur Reha Klinik.
Als meine Frau und ich auch dort eintrafen mussten wir feststellen das Tobias wieder auf die Isolierstation verlegt worden war.
Der behandelnde Arzt der Isolierstation sagte er könne sich nicht auf die Diagnosen seitens des Klinikums Lüdenscheid verlassen.?????!!!
Außerdem war er sehr ärgerlich darüber das wir veranlasst haben den Blasenkatheter zu entfernen.
(Warum nur ??)
Wir machten dem Stationsarzt klar, das wenn Tobias nicht unverzüglich auf seine frühere Station zurückverlegt wird, wir die Reha vorzeitig beenden werden.
Am folgendem Tag war Tobias dann auch wieder auf der Normalen Station in seinem alten Zimmer.
Die restlichen Tage in der Reha verliefen zum Glück sehr schnell.
 

Überglücklich holten wir Tobias am 19.01.05 endlich zu uns nach Hause.

     
23. Februar 2006    
 
Und nun...
Meine Eltern haben mir nach und nach alles erzählt.
Ich bekomme seit der Reha 2x in der Woche Ergotherapie und war auch schon  2 x 3 Wochen in der Tagesreha in unserem Ortskrankenhaus.
Auch Zuhause übe ich immer wieder das neu erlernte. Meine Eltern und meine Schwester unterstützen mich dabei. Da ich noch Macumar nehmen muss bekomme ich des öfteren Nasenbluten. Das nervt mich ungemein
Von meiner Schule bekomme ich jeden Tag Hausunterricht (Mathe, Englisch und Deutsch)
Im ersten Jahr nach meinem Schlaganfall waren meine Gesamt-Fortschritte recht groß, aber danach gab es nur noch kleinere Erfolgserlebnisse auch schon mal Stillstände.
Jedes noch so kleine Ziel ist auch noch soooo weit weg und fast nicht zu erreichen.
Meiner Familie und meinem besten Freund Jahn bin ich unendlich dankbar , dass sie mir in meiner schweren Zeit immer wieder Unterstützung geben und mich ermutigen.
03. März 2006    
 
Am 03.03. wurde in der Essener Uni-Klinik bei mir wieder Kernspinn und Doppler Untersuchungen gemacht.
Das Untersuchungsergebnis ergab das ich von nun an kein Macumar mehr nehmen muss.
Heute habe ich meine letzte Macumar Tablette eingenommen.
Ab morgen nehme täglich 1x  ASS100. Hoffendlich vertrage ich die genauso gut wie das Macumar.
Na ja auf jeden Fall werden ab jetzt erst mal die lästigen Kontroll Blutabnahmen nicht mehr nötig sein.
 
24. März 2006    
Heute hatte ich ein ganz großes Tief
Nach so langer Zeit kann ich immer noch nicht die Finger meiner linken Hand bewegen.
Nur eine Faust kann ich schon machen. Aber von alleine bekomme ich die nicht mehr auf.
Und immer wieder diese Weitenangst. Wenn ich mit jemandem vors Haus gehe ist sie besonders schlimm.
Meine Eltern überlegen mit mir zusammen ob ich in einer Jugendreha wohl bessere Chancen habe meine Ängste zu bewältigen.
Mein Vater sagt es muss aber erst noch ein Kostenträger ? gefunden werden.
Die Zeit wird es wohl schon regeln.
Manchmal durchzieht mich ein Gedanke, dass ich nie wieder vernünftig laufen werde, aber ich hoffe es ist nur ein unbegründeter Gedanke, genauso wie meine Angst vorm Fallen. ...........
   
Ein Brief der Rentenversicherung meines Vaters ist heute mit der Post gekommen.
Wie sich rausstellte handelte es sich um eine Absage der Kostenübernahme für meine angestrebte Jugendreha.
Was jetzt als nächstes geschehen soll wissen wir  nicht. Schade das man fast immer nur auf sich alleine gestellt ist. Das macht mich traurig
 
10. April 2006
 
Ab heute bekomme ich nur noch 1x pro Woche 50 min. Ergotherapie. Unser Hausarzt sagt das er nicht mehr verordnen darf. Was das nun schon wieder bedeuten soll weiß ich nicht.
 
25. Mai 2006
Meine Weitenangst:
Irgend etwas hemmt mich, irgend etwas sitzt mir im Nacken. Meine Angst umfallen zu können.
Das Phänomen tritt meistens draußen auf. Meine Eltern üben das manchmal mit mir. Aber meine Angst ist bis heute geblieben. Neulich waren wir bei einem Psychiater und dort habe ich meine Angst beschrieben. Der sagte er könne mir helfen mit meiner Angst vorm Fallen zu leben.
Bei einem weiteren Termin war ich mit Herr Sonntag allein und wir haben über meine Ängste geredet. Herr Sonntag meint ich müsse lernen mich meiner Angst zu stellen .
Weglaufen ist nicht ;-)

Es genügt wenn sich eine Begleitperson mehr als einen Meter von mir entfernt. Zuerst verkrampft sich mein großer Zeh und dann fängt auch noch mein ganzes Bein an zu zittern. Ich glaub ich muss gleich umfallen oder verliere die Kontrolle über mich. Ich suche draußen andauernd etwas um mich festzuhalten. Hilfe! Was ist nur los mit mir. Wieso sitzt mir die Angst immer im Nacken. Mit diesen Gedanken habe ich täglich zu kämpfen...
 

22 Juni 2006    


Irgendwann im Juni habe ich eine Einladung vom Arbeitsamt  bekommen um meine schulischen Leistungen zu beurteilen. Nach etwa vier Stunden sehr umfangreichen psychologischen Tests ergab die Auswertung das ich Schulisch seit meinem Schlaganfall kaum etwas verpasst hatte. Ich hoffe das ich bald meinen Schulabschluss nachmachen kann.
Seit Juni/Juli kann ich schon alleine über unseren Rasen laufen, da meine Angst weniger geworden ist. Die Gespräche mit Herr. Sonntag und das tägliche üben mit meinen Eltern haben mir dabei geholfen.

28. August 2006

Jetzt im August, kann ich schon alleine die schräge Einfahrt vor unserem Haus runter bis zur Hauptstraße laufen. Ist ein krasser Fortschritt für mich. ;-)
Es gibt aber auch Tage da läuft es gar nicht so gut.
Als ich heute beim Laufen gestolpert aber nicht gefallen bin war meine Angst plötzlich wieder voll da. Selbst durch unser großes Wohnzimmer konnte ich nicht ohne starke Angst laufen.
Das hat sich aber zum Glück wieder nach einem Tag gelegt.
Mir fällt auf das meine Angst  immer weniger wird, je mehr ich übe und je öfter ich sie einfach nur zulasse. Vor kurzen hatte ich wieder mal einen schlechten Tag erwischt, na ja aber jetzt geht es wieder bergauf.

     
Heute möchte ich mal was zu meinem Tagesablauf berichten.
Gegen 7:30 stehe ich morgens auf.

Nach der Morgentoilette frühstücke ich erst mal in aller Ruhe.
Dann ist Treppensteigen angesagt. vier bis fünfmal geht es die steile Wendeltreppe runter und wieder rauf. Runter ist es echt schwierig weil sich der Handlauf auf der anderen Seite befindet.

Anschließend mache ich Handübungen mit meiner gelähmten Hand. (z.B. klemme ich einen Trinkbecher in meine linke Hand und führe den Becher mit Hilfe meiner rechten Hand zum Mund, usw.) ps: dazu gehören auch Trinkübungen.

 

mit der der linken Hand versuche ich sehr oft  meine Computermaus zu bedienen. Leider funktioniert das fast gar nicht. (aber dran bleiben).

Tägliche Mundübungen sind sehr wichtig für mich, weil wenn ich mal wieder richtig entspannt bin dann hängt manchmal der linke Mundwinkel herab und ich sabbere ein wenig ;-)
Mundübung wie geht das ?

natürlich mit Spiegel und Anleitung

Mittlerweile mache ich täglich etwa drei bis vier Spaziergänge in unserem Ort. (bis ca. 50min)
Meine Angst begleitet mich jedes Mal aber ich muss sie nur zulassen dann klappt es schon :-)

Zwischendurch gehe ich ins Internet um auf dem laufenden zu bleiben. (Hobby und so .!)

Ach ja und Nachts trage ich immer eine Handbandage. (diese soll eventuelle Spastiken verhindern )
  Bis dann

 
15. November.2006

Mit Katharina einer ganz lieben Nachbarin habe ich heute einen langen Spaziergang unternommen. So ca. 5 Km weit sind wir gegangen.
Danach war ich aber erst mal ganz schön geschafft.
Am Montag  war ich wieder beim Herrn Sonntag , noch wegen meiner Angst vorm Fallen, aber diese ist ja zum Glück kleiner geworden .Und jeden Tag immer wieder mein Laufen trainieren. Denn "Übung macht den Meister" ;-)  (das sagt mir fast jeden Tag mein Vater, und er hat recht." freu

Heute am 2. November mussten wir wieder zum  Gericht, wegen der Verhandlung über die Balltraktierung. Der Angeklagter der mir das angetan hat, wurde  wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Er muss jetzt irgendwann für ein Wochenende in Jugendarrest.
Na ja , aber das macht mich nun mal auch nicht wieder gesund.

Mein Vater hat mir einpaar neue Armübungen gezeigt die ich jetzt mehrmals täglich übe. Ich kann schon prima meinen linken Arm heben, beim Trinken mit etwas Hilfe vom rechten Arm.

Mein nächstes Ziel ist es meine Höhenangst zu überwinden. Und zwar möchte ich in unserem Ort eine hohe Fußgängerbrücke überqueren. Bis zur Hälfte komme ich schon. Da sich dabei aber meine Beinmuskeln verkrampfen schaffe ich soeben noch den Weg zurück. Na ja,, vielleicht bei einem nächsten Versuch. Entweder man gibt auf, dann hat man allerdings schon verloren und wenn man niemals aufgibt kann man nur gewinnen und ich werde gewinnen.  

 

15. Januar 2007
Meine Eltern haben mit mir heute ein Berufsbildungswerk für Körperbehinderte besucht. Diese Einrichtung macht einen sehr guten Eindruck auf uns. Mein Vater hat nun einen entsprechenden Antrag an das Arbeitsamt gestellt. Jetzt müssen wir nur noch abwarten bis ich eine 3 monatige Berufsfindung absolvieren kann.
22. Januar 2007
Der heutige Montag war wieder einmal sehr anstrengend. Viele Übungen die ich mir für heute vorgenommen hatte habe ich geschafft. Spät abends bekam ich leichte Bauchschmerzen im rechten Unterbauch. Als ich am Dienstag morgen immer noch Schmerzen hatte bin ich mit meiner Mutter zum Hausarzt gefahren. Nach gründlichem Checkup wurden diverse Blut und Urinuntersuchungen gemacht. Diese waren aber soweit alle Ok. Und da ich kein Fieber hatte gab's erst mal eine kleine Entwarnung. Die folgenden drei Tage verspürte ich immer wieder diesen stechenden Schmerz in meiner Leiste. Ein erneuter Besuch beim Hausarzt war nötig . Nach kurzer Untersuchung stand für ihn fest ich muss sofort ins Krankenhaus. Dort angekommen blieb mir keine Zeit mich auch nur halbwegs auf diese neue Situation einzustellen. Diagnose : Leukos drastisch erhöht zusätzlich hohes Fieber. Nach ca. einer halben Stunde lag ich dann auch schon auf dem OP-Tisch.

-----------Dunkelheit---------------

Als ich wieder zu mir kam war meine Mama bei mir und hielt meine Hand. Meine rechter Unterbauch schmerzt so doll, ich kann mich kaum bewegen. Etwas später kam eine Ärztin zu uns. Sie sagte das ich einen Blinddarmdurchbruch hatte.
Sechs Tage (bis zum 31.01.) musste ich noch im Krankenhaus verbleiben. Da ich Nachblutungen bekam musste ich nochmals vom 01.02. - 03.02. im Krankenhaus verbleiben.

Bis heute 13. Feb. ist meine Wunde immer noch nicht vollständig verheilt. Alle zwei Tage muss der Druckverband erneuert werden.  Ach ja und schonen muss ich mich auch noch.
Leider
Na ja, nach etwa zweieinhalb Wochen war aber auch das überstanden.

21. März 2007
Am 21.03. begann endlich meine Arbeitserprobung im Berufsbildungswerk.
Das war eine ganz neue Erfahrung für mich. So ganz allein ohne meine Familie in einer fremden Umgebung. Hier war ich zum größten Teil auf mich allein gestellt. Im BBW Gebäude waren alle Gänge und Hallen sooo überdimensional groß. Und da war sie plötzlich wieder da, meine Angst vorm Fallen. Ich hatte echt die Probleme mich in den Gebäuden zurechtzufinden. Bis zum 24.05.dauerte die Arbeitserprobung. In dieser Zeit habe ich jede Menge Einblicke in die  verschiedensten Berufe erhalten. Da aber keiner der von mir erprobten Berufszweige für mich als geeignet gilt, ergab das klärende Abschlussgespräch, das ich zuerst noch 2 Jahre Schule absolvieren muss um einen Schulabschluss zu bekommen. Danach wäre es dann möglich mich in einem nicht handwerklichen Beruf auszubilden. Dies alles könnte innerhalb der Berufsbildungsstätte stattfinden. Das sind ja gute Aussichten für mich.
Aber um das alles realisieren zu können muss jetzt noch ein Kostenträger gefunden werden.
.........................
 August 2007
Es ist Anfang August und mein Vater besuchte mit mir einen kleinen Flughafen in unserer Nähe. Ziel war es meine Angst vorm Fallen und der Höhe zu überwinden. Mein Vater hat kurz mit einem Piloten gesprochen und ich durfte schon mal Probesitzen. Es war gar nicht so einfach in das Flugzeug einzusteigen. Und innen war alles so beengend. Mein Vater stieg vorne ein und fragte mich ob ich bereit sei einen kleinen Rundflug zu machen. Zögernd nickte ich und der Pilot startete den Motor. Wir rollten zur Startbahn. Als das Flugzeug beschleunigte und stark vibrierte, war ich mir gar nicht mehr so sicher ob ich denn auch wirklich mal fliegen möchte. Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch. Dann hob das Flugzeug ab...
Hoch oben in der Luft wurde ich aber prompt belohnt.
Die Aussicht von hier war so unbeschreiblich schön und was das Beste ist ich hatte hier überhaupt keine Angst mehr?
Nach der Landung war ich mir sicher das, das nicht mein letzter Rundflug gewesen ist. :-)
 September 2007
Eine willkommene Abwechselung ist für mich der Tag in der Woche an dem ich Ergo und Physiotherapie bekomme. Frau Winter heißt meine Therapeutin. Sie ist immer sehr freundlich und geduldig mit mir. Manchmal sind die Übungen die wir machen aber auch sehr anstrengend für mich. Den Rest der Woche versuche ich Zuhause dann immer wieder mal die neu gezeigten Bewegungsabläufe zu üben. Und natürlich stehen täglich mehrere kleinere Spaziergänge auf meinen Tagesplan............
 
 Oktober 2007
In der Zwischenzeit hat sich mein Vater über eine neue Therapieform, der  "Taubschen Therapie" informiert. Diese basiert auf neu zu erlernende Bewegungsabläufe mit gelähmten Gliedmaßen. Einpaar Bücher über diese Methode hat er sich bereits angeschafft. Vielleicht werden wir uns später mal gemeinsam an dieser Methode versuchen. Er meint es ist besser etwas Neues auszutesten als gar nichts tun und sich einfach nur mit seinem Schicksal abzufinden. Das kenne ich doch irgendwo her ;-)  Da mein linker Arm ständig einem gelernten Nichtgebrauch ausgesetzt ist, ist diese Therapie vielleicht genau das Richtige für mich. Na ja mal schauen. :-o

Am 07.10.  habe ich einen sehr großen Spaziergang gemacht. Über 8 Km weit bin ich gegangen. Bin das erste Mal alleine zu unserem Nachbarort Attendorn gegangen. Hat auch alles super geklappt, jedoch war ich hinterher ganz schön geschafft..

03. Februar 2008

Heute Vormittag habe ich nur einen kleinen Spaziergang unternommen und da es stellenweise sehr glatt war, habe ich beschlossen doch besser nach Hause zu gehen. Ich war bereits auf dem Rückweg da bin ich doch tatsächlich ausgerutscht. Wie ein nasser Sack bin ich auf meine linke Seite gefallen und konnte mich nicht mal irgendwie abstützen. Mein linker Arm und die Hand schmerzten sehr stark und bevor ich wieder aufstehen konnte musste ich mich erstmal wieder sammeln. Dass ich plötzlich ausrutschen könnte, damit hatte ich nicht gerechnet. Irgendwie habe ich es aber dann geschafft nach Hause zu kommen. Mein Handgelenk war sehr stark geschwollen und schmerzte, deshalb beschlossen meine Eltern  mit mir zum Unfallarzt zu fahren. Zum Glück war aber nichts gebrochen. Ich bekam Salbe und einen Stützverband der nach einpaar Tagen noch mal gewechselt werden musste. Ab jetzt werde ich bei meinen nächsten Spaziergängen noch aufmerksamer sein als bisher.

14. Februar 2008
17. August 2009        
Heute ist mein erster Schultag ? ?!
Jo richtig gehört. Von heute an habe ich nun die Möglichkeit einen richtigen Schulabschluss nachzuholen. :-) :-)
Die Woche über lebe und wohne ich in einem Berufsbildungswerk für Körperbehinderte.
Vormittags habe ich ganz normal Schulunterricht. Nachmittags erst mal Hausaufgaben machen, zwischendurch Physiotherapie und danach Freizeit und Leben in der Wohngruppe.
Eine ganz neue Lebenserfahrung für mich und gar nicht so einfach. --

Die folgenden 3 Jahre  habe ich meinen Schulabschluss nachgeholt und anschließend eine Berufseignungsabkärung gemacht. Im Sommer 2012 verlasse ich das Berufsbildungswerk.
Da ich ab jetzt keinerlei öffenlichen Leistung beziehe bin ich für das folgende halbe Jahr nicht Krankenversichert !
?
 
01. November 2012 
Vom 01.11.2012 - 15.03.2015 mache ich eine Eignungsabklärung  in den Werthmann Werkstätten für Behinderte Menschen
Seit 16.03.2015
habe ich dort einen festen Arbeitsvertrag unterschrieben   :-).
 13. Oktober 2015 
Im August 2015 war ich in einer Reha Einrichtung mit Armlabor
Als Begleitperson war meine Mama dabei .
Mehr als 5 Monate war diese Reha geplant wobei es hauptsächlich darum ging meine linke Hand im Armlabor zu trainieren.
Nach meiner Anreise hatte ich für den Rest der Woche  fast keine Therapien…
Außer  warme Heupackung  für 10min in den Nacken legen, 50 Schritte am Stück gehen,  Wechselbad für meinen Arm und  Ball in der Gruppe herumreichen, gab es nichts.
Das hier ausschließlich nur Patienten über 65+ waren konnte ich mit der Anwesenheit meiner Mama kompensieren
Innerhalb der  1. Woche  fragten wir mehrmals nach wann ich denn nun endlich ins Armlabor komme
Immer kam als Antwort: „ das müsste erst noch eingeplant werden.“

Ich versteh die Welt nicht mehrgerade wegen des Armlabores  bin ich doch hier her gekommen.

Nach einer Woche Aufenthalt kam mein Vater zu Besuch.
Er hat mit Nachdruck  darauf bestanden das ich noch am selben Tag ins Armlabor konnte und ab jetzt jeden Tag  eine halbe Stunde im Armlabor  trainieren konnte.
Auch einen Tag nachdem mein Vater abgereist war konnte ich mich im Armlabor betätigen.
Allerdings kam am Nachmittag ein neuer Therapieplan heraus bei dem die Trainingseinheit  Armlabor  für den Rest der Woche gestrichen worden ist.
Meine Mama hat meinen Vater angerufen der uns daraufhin nach 1,5 Wochen Rehaufenthalt  und nach Rücksprache mit dem Kostenträger zu sich nach Hause geholt hat.
 Was sich sonst noch so alles in 1,5 Wochen Reha Aufenthalt zugetragen hatte kann ich gar nicht in Worte packen.
Neben nicht erhaltene  Armlabor Therapie und sehr schlechtes, vorgefertigtes Essen…bäh……………..

Zuhause.
Da so ein Armlabor  mir die Möglichkeit  geben kann , meine linke Hand wieder im täglichen Leben zu benutzen hat mein Vater schon mal mit dem Hersteller des Armlabores Kontakt aufgenommen.
Fazit: Ist sehr teuer... zu teuer für uns :-(


Ich kann gar nicht glauben das mein Schlaganfall schon 11 Jahre her ist.

Mal sehn was die Zukunft so bringt :-)

 
 13.04.2016 Aktuelles

Mein Motto :


" Ich gebe niemals auf "
und ich möchte allen Betroffenen und deren Angehörigen Mut aussprechen.
sagt "Ja zum Leben"

Erinnere dich an deine Träume , denn sie kommen aus deiner Tiefe , sind Träger von Ratschlägen , Botschafter oder eine Warnung . Lerne deine Träume wieder zu erkennen , denn einige von ihnen kehren häufig in einer anderen Form zurück und senden dir dieselbe Botschaft . Höre auf deine Träume , denn auch sie lehren dich den Weg des Lebens .

Tobias

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Entstehung und Ursachen
 

An dem 20.09.2004 hatte meine Frau Geburtstag und am Folgetag hatte ich mir
für sie einen halben Tag frei genommen, ich war also gegen Mittag zu Hause und
habe daher mitbekommen, wie und in welchem Zustand Tobias aus der Schule kam.
Tobias kam ins Haus, sagte kaum etwas und ging in sein Zimmer.
Wir haben schon gedacht, er hätte eine schlechte Arbeit wiederbekommen oder so etwas.
Er kam nicht wieder aus seinem Zimmer auch nicht zum Essen. Meine Frau hat dann nach ihm gesehen.
Er hat ihr gegenüber dann erklärt, er hätte sehr starke Kopfschmerzen.
Im Laufe des Nachmittags hat er immer wieder von Beschwerden berichtet, weiterhin starke
Kopfschmerzen, dazu ein taubes Gefühl im linken Arm und "Funkenflug" vor den Augen.
Von irgendwelchen Vorfällen in der Schule hat er nichts gesagt und wir haben
erst mal angenommen, das sei alles wetterbedingt oder habe eine andere natürliche Ursache.
Abends ist er ins Bett gegangen, eine angebotene Kopfschmerztablette wollte er nicht.
Wir haben bei ihm keine sichtbaren Verletzungen festgestellt, wir haben ihn
daraufhin aber auch nicht untersucht.
 Am nächsten Tag klagte er weiter über dieselben Symptome wie am Vortag, dazu kam noch Schwindel. Und immer wieder das taube Gefühl im linken Arm. Meine Frau hat ihm daraufhin den Blutdruck gemessen, der war aber in Ordnung. Am  23.09.2004 ist der Tobias wieder zur Schule und im Sportunterricht ist er dann zusammengebrochen und hatte schon in der Schule Lähmungserscheinungen. Tobias hat mir später erzählt, dass er nicht bewusstlos geworden ist und mitbekommen hat, wie er plötzlich nichts mehr bewegen und auch nicht mehr sprechen konnte. Er sagt er habe immerzu gerufen aber keiner hat ihn verstanden.

 

........und der Lehrer schaut weg...!!!!! :-(

 

Zeitungsartikel
 
.
 

Rückblick Ende

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mundübung wie geht das ?
 
  • Vor dem Spiegel üben

  • mindestens 3 x täglich üben

  • jede Übung 5 x

  • wichtig nach jeder Bewegung wieder locker lassen

     Zungenmotorikübungen

  1. Zunge herausstrecken

  2. Zunge zur Nase und zum Kinn strecken im Wechsel

  3. mit der Zungenspitze Ober- und Unterlippe antippen, Mund dabei weit öffnen

  4. Zungenspitze in den rechten und linken Mundwinkel führen

  5. Zungenspitze langsam kreisend über die Lippen führen

  6. mit der Zungenspitze die Zähne putzen

  7. ein Loch in die Wange bohren, rechts und links

  8. schnalzen

  9. mit der Zunge eine Schüssel bilden

  10. mit der Zungenspitze am Gaumen langfahren

 

Mundübung Ende
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   
 
 
 
 
 
 
 
Suprapubischer Fistelkatheter  (SPF)
 
Das ist ein Schlauch, der zwischen Schambein und Nabel in die Harnblase eingelegt wird, meistens nur als Zwischenlösung. Bei älteren Menschen kann eine solche Harnableitung - wenn andere Lösungen nicht in Frage kommen - ein gangbarer Kompromiss sein.
 

 
Vorteile
 
Nachteile
 
Umgehung der Harnröhre
Keine postinstrumentelle Urethritis,
Adnexitis, Epididymitis
Keine Harnröhrenstriktur
Deutliche Reduktion nosokomialer
Harnwegsinfektionen
Keine Problemkeime bei Verwendung
eines geschlossenen Systems
Spontanmiktion sowie Restharnbestimmung
möglich
Diagnostik:antegrades-/retrogrades
Urethrogramm
Geringerer Pflegeaufwand
Kontraindikationen: Blasentumor,
"Marcumarisierung", Schrumpfblase
Nicht an Assistenzpersonal deligierbar
Blasenfüllung, Punktion nötig
Komplikationsbehaftet: Makrohämaturie,
Fehlpunktion, Dislokation
Dauerspülung nicht möglich
   
   
Blasen-Fistelkatheter Ende